1992 Staatsexamen und Approbation, Universität Erlangen
1999 Visiting Assistant Professor, University of North Carolina at Chapel Hill, USA
2000 Habilitation, Ernennung zum Priv.-Doz. und Oberarzt
2009- Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung, Philipps-Universität Marburg
2012-14 Präsident der DGZ
2016-18 Studiendekan für Medizin, Zahnmedizin und Humanbiologie
2019- Präsidiumsmitglied des Medizinischen Fakultätentages (MFT)
2019-22 Präsident der DGZMK
2022 Ehrenmitgliedschaft der DGZ
2022 Ryge-Mahler-Award der IADR
2023 Preis für hervorragende Lehre des Fachbereichs Medizin
2024 Preis für hervorragende Lehre des Fachbereichs Medizin
>700 Publikationen, >1200 Vorträge, >50 Auszeichnungen, >200 Doktorkinder
Das politisch verordnete Amalgam-Aus war unnötig und es kam zu früh. Wissenschaftler sprachen sich unisono und unmissverständlich für ein Phase Down bis 2035 aus, Umweltpolitikern war das egal – Environment first, Patients second.
Auf der anderen Seite waren zwei Dinge immer klar: 1. Ein Material wie Amalgam (große Fehlerverzeihbarkeit, plastisches Metall) wird nie wieder kommen. 2. Ein in die Mundhöhle eingebrachtes Material mit 50% Quecksilberanteil würde immer aus irgendeinem Grund toxikologisch und umweltpolitisch diskutiert werden. Trotzdem war es an der „Amalgam-Front“ jahrelang ruhig und es bestand auch kein öffentlicher Druck für ein schnelles, ja überstürztes Amalgam-Aus. Jetzt ist das Amalgamverbot da und wir leben konstruktiv mit den Konsequenzen. Dieser Vortrag zeichnet ein realistisches Bild der Füllungstherapie 2025+ auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Durch die Neuklassifikation plastischer Restaurationsmaterialien (selbstadhäsiv vs. Adhäsiv) stellen Glashybride die neue Basisversorgung dar, da sie klinische Bewährung und die „Kassen-Parameter“ wirtschaftlich/ausreichend/zweckmäßig vereint. Selbstadhäsive Materialien funktionieren aber nur bis zu einer gewissen Kavitätenbreite zuverlässig, daher wurde für diese Ausnahmeindikation als Restaurationsmaterial der Wahl Bulk-Fill-Komposit gewählt. Die Kavitätentiefe ist kein limitierender Faktor, hier sind die selbstadhäsiven Materialien durch das schmalere Kontaminationsfenster sogar im Vorteil.